- Der Digitalstandard DAB+ (Digital Audio Broadcasting) erweitert die kostenlose Radio-Versorgung in Österreich
- Mehr Programme, Meinungs- und Themenvielfalt durch zusätzliche Sender
- Rauschfreier Hörgenuss
- Digitale Zusatzdienste ohne Internet wie Bildinformationen und automatische Sendersuche
- Enorme Auswahl an digitalen Endgeräten im Handel, die DAB+ und UKW empfangen können
- DAB+ macht die Mediengattung „Radio“ fit für die Zukunft
Radio ist und bleibt Herr und Frau Österreichers beliebtestes Medium. Das belegt nicht nur der aktuelle Radiotest, wonach Radio über eine Tagesreichweite von 76% und 183 gehörten Minuten verfügt. Auch eine im Vorjahr von Integral durchgeführte Meinungsforschungsstudie belegt, dass Radiohören immer beliebter wird. Allein in Wien ist der Anteil der täglichen Radiohörer binnen Jahresfrist (von 2016 auf 2017) um drei Prozent gestiegen. Fast 8 von 10 Radiohörer nutzen das Autoradio und rund 6 von 10 Hörer den Radioempfang innerhalb der eigenen vier Wände. Radio ist laut Meinungsumfragen das vertrauenswürdigste Medium in Österreich. Es ist in einer Zeit, in der der Zugang zu den Medien von global agierenden Akteuren dominiert wird, daher besonders schützenswert.
Höchste Zeit, dass Digitalradio DAB+ mehr österreichweiten Hörfunk ermöglicht
Für den Vorsitzenden des Vereins Digitalradio Österreich und Geschäftsführer von Radio Arabella, Mag. Wolfgang Struber, ist es angesichts der Bedeutung des Mediums höchste Zeit, dass Radio auf Digitalradio DAB+ mit neuen nationalen und regionalen Radioangeboten in Österreich endlich durchstarten kann.
DAB+ bringt als neues digital-terrestrisches Rückgrat der Hörfunkverbreitung den Konsumenten eine Reihe von Vorteilen und dem Medienstandort Österreich einen Demokratieschub. „Mit dem innovativen Radiostandard DAB+ wird die kostenlose Versorgung mit Radioangeboten österreichweit zukunftsorientiert und nach einem europäischen Standard abgesichert. Zudem sorgen ab sofort neun zusätzliche Radiostationen österreichweit für mehr Meinungs- und Medienvielfalt sowie Themenangebote. Das ist vor dem Hintergrund der wenigen national empfangbaren Sender ein echter Schub an Programmvielfalt am Radiomarkt in Österreich“, erläutert Wolfgang Struber.
Steigender Umsatz an DAB+ Geräten zeigt: Wirtschaftsstandort profitiert
Wie sehr der Elektrofachhandel am Endgerätemarkt vom neuen DAB+-Standard bereits profitiert, zeigen die Umsatzzahlen für 2018 und das erste Quartal 2019: So stieg der Umsatz mit DAB+ Geräten im Vorjahr um rund 77% und von Jänner bis März des laufenden Jahres um weitere knapp 59%. Der DAB+ Anteil am gesamten Radiomarkt beträgt derzeit rund 27%.
Übrigens besitzt bereits jetzt rund eine Million von den über 5,4 Millionen Menschen, die im DAB+ Ausbaugebiet leben, DAB+ fähige Radiogeräte.
DAB+ Trend in Europa setzt sich fort – großer Erfolg in Deutschland
Patrick Hannon, Präsident von WorldDAB, betont die Vorteile des digitalen Radiostandards für den Medienstandort Europa: „DAB+ hat sich als zentrale Zukunftsplattform für Radio in Europa fest etabliert. Millionen von Zuhörern profitieren von der zusätzlichen Auswahl und der Programmvielfalt, während die privaten Programmanbieter ein neues Publikum erreichen und wachsende Einnahmen erzielen. Ein weiterer Treiber dieser Entwicklung ist die EU-Vorgabe, wonach ab 2020 in Neuwagen nur noch DAB+ – taugliche Radios verbaut werden dürfen“.
In diesem Zusammenhang appelliert der Verein Digitalradio Österreich an den Gesetzgeber, den European Electronics Communication Code (ECC) zeitnahe in nationales Recht umzusetzen und neben der UKW- auch die DAB+ Empfangsmöglichkeit in allen neuen Radioendgeräten verpflichtend vorzuschreiben.
Helwin Lesch, verantwortlich für Verbreitung und Controlling beim Bayerischen Rundfunk, unterstreicht den Erfolg von DAB+ in Deutschland: „Der BR sendet seit vielen Jahren auch über DAB+. Mit seinen neuen DAB+ Radioprogrammen wie „BR Heimat“ oder „Bayern plus“ bietet der BR den Zuhörerinnen und Zuhörern zusätzlich sehr beliebte Programme, die innerhalb kurzer Zeit eine sehr große Fangemeinde gefunden haben und die ohne DAB+ nicht möglich gewesen wären. Schon jetzt untersuchen wir auch 5G Broadcast. Doch bis zu dessen Einführung werden noch einige Jahre vergehen. Für die digitale Zukunft des Hörfunks ist deshalb DAB+ unverzichtbar.“
Zügiger Ausbau des DAB+ Netzes bis Herbst 2020
Innerhalb von zwei Jahren soll die Netzversorgung beginnend in Wien über Linz, Graz und Bregenz auf alle Landeshauptstädte samt Umland ausgerollt werden. „Damit eröffnen wir den an DAB+ teilnehmenden Privatradioveranstaltern mit über 83% der österreichischen Bevölkerung eine Reichweite, die mangels freier Frequenzen mit dem UKW Standard nicht möglich wäre. Dadurch stellt die ORS Gruppe den Radioanbietern neben der flächendeckenden UKW-Versorgung ein interessantes Zusatzangebot zur Verfügung“, erklärt Geschäftsführer Michael Wagenhofer.